Praxisbegleitungen

In vielen Situationen im normalen Pflegealltag gelangen wir an unsere Grenzen. In den Praxisbegleitungen geht es deshalb genau um Ihre tägliche Praxis und darum, das im Grundkurs Erfahrene in die Praxis zu implementieren.

Noch einmal gilt es zu erfahren, die Achtsamkeit auf sich zu lenken, auf Spannung zu achten oder konkrete Blickpunkte zu halten, um eventuell Veränderungen zu gestalten.

Konkret arbeiten wir an alltäglichen Pflegesituationen, die uns eventuell "schwer" fallen.

Hier arbeiten wir mit der Lernspirale:

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Im Detail

Die „Lernspirale“ ist eine Methode, die Sie anzuwenden lernen, um konkrete Problemstellungen aus Ihrem beruflichen  Alltag mit Kinaesthetics zu bearbeiten. 

 

Tun

Sie arbeiten an einer konkreten Praxissituation, die für Sie von Bedeutung ist. Ihre Aufmerksamkeit lenken Sie dabei auf  die Informationen, die Sie über Ihre Bewegungswahrnehmung erhalten.

 

Reflektieren

Sie reflektieren die Erfahrung der Ausgangslage, indem Sie mit eigenen Bewegungserfahrungen die Aktivitäten der Situation nachvollziehen. Zudem lohnt es sich, auf die Schlüsselstellen der Situation zu achten, wo es „klemmt“ oder spannend wird, und besonders die damit verbundenen Aktivitäten zu untersuchen.

 

Variieren

Im nächsten Schritt gilt es – ohne sich an der Lösung des Problems zu orientieren – die Aktivitäten der Schlüsselstellen, die Sie beim Reflektieren untersucht haben, in Bewegungserfahrungen möglichst breit zu variieren. Sie benutzen dazu die auf der Grundlage der Reflexion ausgewählte Blickwinkel des Konzeptsystems, um die Unterschiede in der Gestaltung der Aktivität präzise wahrnehmen.

Achten Sie besonders darauf, auf welchen Kompetenzen die betreffenden Aktivitäten grundsätzlich aufbauen und mit welchen Variationen sich diese Kompetenzen auf unterschiedlichen Ebenen entwickeln und erweitern lassen. In diesem Teil erarbeiten Sie sich ein breites und tiefes Verständnis, auf welchen Kompetenzen die Praxissituation beruht und erhalten so eine Vielzahl von kleinen und großen Handlungsalternativen.

 

Entscheiden

Sie werten die Erfahrungen und Erkenntnisse der vorausgegangenen zwei Schritte aus. Sie überlegen sich, welche Blickwinkel in der betreffenden Situation ein Lernpotenzial bieten, das an Sie und die beteiligten Personen angepasst ist. Sie entscheiden sich, was Sie aufgrund Ihrer Auswertung das nächste Mal in die betreffende Situation integrieren und worauf Sie besonders achten wollen.

 

Tun

Auf der Grundlage des letzten Schrittes gestalten Sie die reale Praxissituation erneut. Dadurch gewinnen Sie einerseits einen neuen Bezugspunkt für die Fortsetzung der Lernspirale. Andererseits kann ähnlich wie im Lernzyklus der Kompetenzgewinn als eine Erfahrung des Unterschiedes zwischen dem ersten und dem zweiten Tun fassbar gemacht werden.